Alternative Kraftstoffe für Gebrauchtwagen – Biodiesel, E-Fuels und HVO in Darmstadt
Der Dieselpreis steigt, die Diskussion um Klimaschutz wird lauter, und viele Autofahrer fragen sich: Gibt es Alternativen zu fossilem Diesel und Benzin? Die Antwort lautet ja. Alternative Kraftstoffe wie Biodiesel, HVO100 oder synthetische E-Fuels sind technisch verfügbar und werden an ausgewählten Tankstellen auch im Rhein-Main-Gebiet angeboten. Doch nicht jeder Gebrauchtwagen verträgt diese Kraftstoffe, und die Verfügbarkeit ist begrenzt. Bei Auto Naim Darmstadt beraten wir Sie, welche Optionen für Ihr Fahrzeug realistisch sind.
Alternative Kraftstoffe versprechen niedrigere CO2-Emissionen und manchmal auch Kostenvorteile. Doch die Realität ist komplexer. Manche Kraftstoffe sind nur für bestimmte Motoren geeignet, andere sind schwer zu finden, und wieder andere kosten mehr als herkömmlicher Diesel. Dieser Artikel klärt auf, was Sie über Biodiesel, HVO und E-Fuels wissen müssen, welche Gebrauchtwagen diese Kraftstoffe vertragen und wo Sie in Darmstadt tanken können.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Alternative Kraftstoffe im Überblick
 - 2 Welche Gebrauchtwagen vertragen alternative Kraftstoffe
 - 3 Tankstellen für alternative Kraftstoffe in Darmstadt und Umgebung
 - 4 Kosten und Wirtschaftlichkeit im Vergleich
 - 5 Umweltaspekte und CO2-Bilanz der alternativen Kraftstoffe
 - 6 Was Sie vor der Umstellung auf alternative Kraftstoffe beachten sollten
 
Alternative Kraftstoffe im Überblick
Beginnen wir mit den Grundlagen. Was sind alternative Kraftstoffe überhaupt, und wie unterscheiden sie sich voneinander? Es gibt mehrere Kategorien, die oft durcheinandergebracht werden.
Biodiesel wird aus pflanzlichen oder tierischen Ölen und Fetten hergestellt. In Deutschland ist dem normalen Diesel bereits bis zu 7 Prozent Biodiesel beigemischt – das ist der Standard B7, den Sie an jeder Tankstelle bekommen. Es gibt aber auch B10 mit 10 Prozent Biodiesel-Anteil und sogar B100, also reinen Biodiesel. Letzterer ist allerdings nur an wenigen Spezial-Tankstellen erhältlich und nicht für alle Fahrzeuge geeignet.
HVO steht für Hydrotreated Vegetable Oil, also hydriertes Pflanzenöl. Dieser Kraftstoff wird aus pflanzlichen Ölen oder Abfallstoffen hergestellt und chemisch so behandelt, dass er sich praktisch nicht von fossilem Diesel unterscheidet. HVO100 ist seit Mai 2024 in Deutschland als Reinkraftstoff zugelassen und kann theoretisch in vielen Dieselmotoren verwendet werden – vorausgesetzt, der Hersteller gibt das frei. Der große Vorteil: HVO verbrennt sauberer als Biodiesel und verursacht weniger Ablagerungen.
E-Fuels sind synthetische Kraftstoffe, die aus Wasserstoff und CO2 hergestellt werden. Der Wasserstoff wird durch Elektrolyse mit Strom gewonnen, das CO2 aus der Luft oder industriellen Prozessen. E-Fuels sind chemisch fast identisch mit Benzin oder Diesel und können in allen Motoren verwendet werden, die für fossile Kraftstoffe gebaut wurden. Der Haken: Die Produktion ist extrem energieaufwendig und teuer. E-Fuels sind derzeit kaum verfügbar und kosten ein Vielfaches von normalem Kraftstoff.
Für Alltagsfahrer in Darmstadt und Umgebung sind aktuell nur Biodiesel und HVO100 relevant. E-Fuels bleiben vorerst Zukunftsmusik. Die Verfügbarkeit von HVO100 steigt seit der Zulassung langsam, ist aber noch begrenzt. Biodiesel in höheren Konzentrationen als B7 findet sich hauptsächlich an Spezial-Tankstellen für Landwirte und Speditionen.
Welche Gebrauchtwagen vertragen alternative Kraftstoffe
Biodiesel und die Freigaben der Hersteller
Die Verträglichkeit von Biodiesel hängt stark vom Baujahr und Hersteller Ihres Fahrzeugs ab. Alle Dieselmotoren in Deutschland vertragen problemlos B7, also 7 Prozent Biodiesel-Anteil – das ist seit Jahren Standard. Bei höheren Beimischungen wird es komplizierter.
B10 mit 10 Prozent Biodiesel ist für viele moderne Dieselmotoren freigegeben, aber längst nicht für alle. Die Hersteller listen in den Betriebsanleitungen oder auf ihren Websites genau auf, welche Motoren welchen Kraftstoff vertragen. Ältere Diesel vor etwa 2010 haben oft Probleme mit höheren Biodiesel-Anteilen. Die Dichtungen und Schläuche im Kraftstoffsystem können durch Biodiesel angegriffen werden, weil dieser aggressiver ist als fossiler Diesel.
Reiner Biodiesel B100 ist nur für wenige Fahrzeuge geeignet. Die meisten Hersteller geben B100 nicht frei, weil der Kraftstoff bei niedrigen Temperaturen dickflüssig wird und die Einspritzanlage verstopfen kann. Im Winter unter 5 Grad Celsius wird B100 zum Problem. Zudem löst Biodiesel alte Ablagerungen im Tank und Kraftstoffsystem, die dann den Filter verstopfen können. Für Alltagsfahrzeuge ist B100 daher keine praktikable Option.
HVO100 und die neue Kraftstoffnorm
HVO100 ist seit Mai 2024 in Deutschland offiziell als Kraftstoff zugelassen. Das ist eine gute Nachricht für Dieselfahrer, die umweltfreundlicher unterwegs sein wollen. HVO100 reduziert die CO2-Emissionen um bis zu 90 Prozent gegenüber fossilem Diesel – zumindest auf dem Papier, wenn man die gesamte Produktionskette betrachtet.
Viele moderne Dieselmotoren können HVO100 ohne Probleme verwenden. Hersteller wie VW, Mercedes, BMW und Volvo haben für zahlreiche Modelle ab etwa 2015 die Freigabe erteilt. Ein VW Passat TDI ab Baujahr 2015, ein BMW 320d ab 2016 oder ein Mercedes C 220d ab 2014 können in der Regel problemlos mit HVO100 betankt werden. Prüfen Sie aber unbedingt die Freigabe Ihres konkreten Modells beim Hersteller.
Ältere Diesel sind oft nicht für HVO100 freigegeben, obwohl der Kraftstoff technisch meist verträglich wäre. Die Hersteller geben die Freigabe nur für Modelle, die sie explizit getestet haben. Bei älteren Fahrzeugen fehlen diese Tests oft. Das bedeutet nicht zwingend, dass der Motor Schaden nimmt – aber Sie fahren auf eigenes Risiko. Die Herstellergarantie oder Gewährleistung könnte bei Schäden verfallen, wenn Sie einen nicht freigegebenen Kraftstoff verwenden.
Ein großer Vorteil von HVO100: Der Kraftstoff ist chemisch fast identisch mit fossilem Diesel. Er fließt bei Kälte genauso gut, enthält keine aggressiven Substanzen und hinterlässt weniger Rückstände. Viele Werkstätten und Experten sagen, dass moderne Diesel ab etwa 2010 HVO100 problemlos vertragen – auch ohne offizielle Freigabe. Wir können aber nur empfehlen, was offiziell freigegeben ist. Alles andere geschieht auf eigene Verantwortung.
Tankstellen für alternative Kraftstoffe in Darmstadt und Umgebung
Die Verfügbarkeit von alternativen Kraftstoffen im Rhein-Main-Gebiet ist begrenzt, aber wachsend. HVO100 wird seit der Zulassung von immer mehr Tankstellen angeboten. Klassische Mineralölkonzerne wie Shell, Aral und Total testen den Kraftstoff an ausgewählten Stationen. Auch regionale Anbieter und Tankstellenketten steigen ein.
In Darmstadt selbst gab es bis Ende 2024 noch keine öffentliche Tankstelle mit HVO100. In der näheren Umgebung sieht es besser aus. Frankfurt, Wiesbaden, Mainz und Mannheim haben bereits mehrere Stationen, die HVO100 anbieten. Die Situation ändert sich schnell – neue Tankstellen kommen hinzu, andere nehmen HVO100 aus dem Sortiment, wenn die Nachfrage zu gering ist.
Hier eine Übersicht über Tankstellen mit alternativen Kraftstoffen im Rhein-Main-Gebiet (Stand Anfang 2025, bitte vor Fahrt prüfen):
| Ort | Tankstelle | Kraftstoff | Entfernung von Darmstadt | 
|---|---|---|---|
| Frankfurt | Shell Station Mörfelder Landstraße | HVO100 | ca. 20 km | 
| Frankfurt | Aral Hanauer Landstraße | HVO100 | ca. 25 km | 
| Wiesbaden | Total Station Biebricher Allee | HVO100 | ca. 35 km | 
| Mainz | Esso Station Rheinallee | HVO100 | ca. 30 km | 
| Mannheim | Shell Station B38 | HVO100 | ca. 40 km | 
| Rüsselsheim | Freie Tankstelle Opelring | HVO100, B10 | ca. 15 km | 
Die Verfügbarkeit von HVO100 können Sie über Apps wie „Mehr Tanken“ oder „clever-tanken.de“ prüfen. Einige Apps listen bereits HVO100-Tankstellen, andere hinken noch hinterher. Am sichersten ist ein Anruf bei der Tankstelle vor der Fahrt. Nichts ist ärgerlicher, als 30 Kilometer zu fahren und dann festzustellen, dass der Kraftstoff gerade nicht verfügbar ist.
Biodiesel B10 ist etwas weiter verbreitet, aber auch nicht flächendeckend. Einige freie Tankstellen und Agrartankstellen bieten B10 an. Reiner Biodiesel B100 ist für Privatpersonen praktisch nicht verfügbar. Er wird hauptsächlich an Flottentankstellen für Speditionen und landwirtschaftliche Betriebe verkauft.
Kosten und Wirtschaftlichkeit im Vergleich
Lohnt sich der Umstieg auf alternative Kraftstoffe finanziell? Die Antwort hängt vom Kraftstoff und der aktuellen Marktsituation ab. HVO100 kostet derzeit etwa 5 bis 15 Cent mehr pro Liter als fossiler Diesel. Bei einem Verbrauch von 6 Litern auf 100 Kilometer und 15.000 Kilometern Jahresfahrleistung bedeutet das Mehrkosten von etwa 45 bis 135 Euro pro Jahr. Überschaubar, aber spürbar.
Biodiesel B10 ist manchmal günstiger als Standard-Diesel B7, manchmal etwas teurer – das schwankt. Der Preisunterschied liegt meist unter 5 Cent pro Liter. Wirtschaftlich macht B10 also wenig Unterschied. Reiner Biodiesel B100 ist an den wenigen Stellen, wo er verfügbar ist, oft günstiger als fossiler Diesel. Für Privatfahrer ist er aber kaum nutzbar.
E-Fuels spielen preislich keine Rolle, weil sie für den Endverbraucher nicht verfügbar sind. Wenn sie es wären, würden sie vermutlich 3 bis 5 Euro pro Liter kosten – völlig unwirtschaftlich für den Alltag. E-Fuels sind derzeit eher für Motorsport, Oldtimer oder Spezialanwendungen gedacht.
Hier die wichtigsten Vor- und Nachteile alternativer Kraftstoffe im Überblick:
- Niedrigere CO2-Emissionen: HVO100 und Biodiesel reduzieren die CO2-Bilanz deutlich, je nach Herstellung um 50 bis 90 Prozent. Für umweltbewusste Fahrer ein echtes Argument. Die Reduktion bezieht sich auf die gesamte Produktionskette, nicht nur auf die Verbrennung im Motor.
 - Verfügbarkeit noch begrenzt: In Darmstadt und näherer Umgebung sind alternative Kraftstoffe schwer zu finden. Fahrten zur nächsten Tankstelle können 15 bis 40 Kilometer bedeuten. Für den Alltag unpraktisch, wenn Sie täglich tanken müssen. Für Gelegenheitstanker mit großem Tank machbar.
 - Etwas höhere Kosten: HVO100 kostet mehr als fossiler Diesel, wenn auch nicht dramatisch. Über das Jahr summieren sich die Mehrkosten auf 50 bis 150 Euro, abhängig von Verbrauch und Fahrleistung. Wer aus Überzeugung umsteigt, nimmt das in Kauf.
 - Nicht alle Fahrzeuge geeignet: Ältere Diesel vor 2010 vertragen höhere Biodiesel-Anteile oft nicht gut. Bei HVO100 fehlen für viele Modelle die offiziellen Freigaben. Sie müssen vor dem Umstieg prüfen, ob Ihr Fahrzeug den Kraftstoff verträgt.
 - Potenzielle Motorprobleme bei falscher Anwendung: Wer einen nicht freigegebenen Kraftstoff nutzt, riskiert Schäden am Kraftstoffsystem. Dichtungen, Pumpen oder Einspritzdüsen könnten betroffen sein. Die Gewährleistung oder Garantie könnte verfallen. Halten Sie sich an die Herstellervorgaben.
 - Sauberere Verbrennung: HVO100 verbrennt sauberer als fossiler Diesel und hinterlässt weniger Ruß und Ablagerungen. Das kann die Lebensdauer des Motors verlängern und die Wartungskosten senken. Manche Werkstätten berichten von weniger verstopften Partikelfiltern bei HVO-Nutzung.
 - Beitrag zum Klimaschutz ohne neues Auto: Wer sein bestehendes Dieselfahrzeug mit HVO100 betankt, senkt die Emissionen sofort – ohne ein neues Auto kaufen zu müssen. Für viele ist das attraktiver als der Umstieg auf ein E-Auto, das teuer ist und seine eigenen Umweltprobleme hat.
 
Unterm Strich ist der Umstieg auf HVO100 für Dieselfahrer mit modernen Fahrzeugen eine realistische Option, wenn die Tankstelle nicht zu weit entfernt liegt. Biodiesel B10 ist eine Nische ohne große Vorteile. Reiner Biodiesel und E-Fuels sind für Privatfahrer derzeit nicht praktikabel.
Umweltaspekte und CO2-Bilanz der alternativen Kraftstoffe
Wie umweltfreundlich sind alternative Kraftstoffe wirklich? Die Werbeaussagen versprechen viel, aber die Realität ist differenzierter. Entscheidend ist die sogenannte Well-to-Wheel-Betrachtung – also die gesamte Kette von der Rohstoffgewinnung bis zur Verbrennung im Motor.
Biodiesel aus Raps, Soja oder Palmöl hat eine durchwachsene Klimabilanz. Zwar verbrennt der Kraftstoff CO2-neutral, weil die Pflanzen beim Wachstum CO2 aus der Luft aufgenommen haben. Aber: Der Anbau der Pflanzen benötigt Dünger, Pestizide und landwirtschaftliche Maschinen, die fossile Energie verbrauchen. Bei Palmöl kommt hinzu, dass für Plantagen oft Regenwald gerodet wird – eine Klimakatastrophe.
Die CO2-Reduktion durch Biodiesel liegt realistisch bei 30 bis 60 Prozent gegenüber fossilem Diesel – abhängig vom Rohstoff und der Produktionsweise. Biodiesel aus Altspeiseöl oder Abfällen schneidet besser ab als solcher aus Anbau-Pflanzen. Die Umweltbilanz ist also stark von der Herkunft abhängig.
HVO100 aus pflanzlichen Ölen oder Abfallstoffen hat eine bessere Klimabilanz als klassischer Biodiesel. Die Reduktion der CO2-Emissionen liegt bei 70 bis 90 Prozent, wenn nachhaltige Rohstoffe verwendet werden. HVO aus Abfallölen ist am klimafreundlichsten. HVO aus Palmöl hingegen ist kaum besser als fossiler Diesel. Achten Sie auf Zertifizierungen, wenn Sie sichergehen wollen, dass der Kraftstoff wirklich nachhaltig produziert wurde.
E-Fuels haben theoretisch eine sehr gute Klimabilanz – wenn der Strom für die Produktion aus erneuerbaren Energien stammt. Mit Windkraft oder Solarenergie hergestellte E-Fuels sind nahezu CO2-neutral. Das Problem: Die Produktion ist extrem ineffizient. Etwa 60 bis 70 Prozent der eingesetzten Energie gehen bei der Umwandlung verloren. Ein Elektroauto fährt mit der gleichen Menge Strom viermal so weit wie ein Verbrenner mit E-Fuels. Deshalb sind E-Fuels nur dort sinnvoll, wo Elektroantriebe nicht funktionieren – etwa in der Luftfahrt oder Schifffahrt.
Für den Klimaschutz sind alternative Kraftstoffe eine Brückentechnologie. Sie ermöglichen es, bestehende Fahrzeuge klimafreundlicher zu betreiben, ohne gleich auf ein E-Auto umsteigen zu müssen. Langfristig werden aber Elektrofahrzeuge und öffentliche Verkehrsmittel die Hauptlast im klimafreundlichen Verkehr tragen. Alternative Kraftstoffe bleiben eine Nische für spezielle Anwendungen.
Was Sie vor der Umstellung auf alternative Kraftstoffe beachten sollten
Bevor Sie Ihren Gebrauchtwagen auf HVO100 oder einen anderen alternativen Kraftstoff umstellen, sollten Sie einige Punkte prüfen. Der wichtigste ist die Herstellerfreigabe. Schauen Sie in der Betriebsanleitung Ihres Fahrzeugs nach oder kontaktieren Sie den Hersteller. Viele Hersteller haben Listen auf ihren Websites, in denen alle freigegebenen Modelle aufgeführt sind.
Wenn Ihr Fahrzeug nicht offiziell freigegeben ist, fahren Sie auf eigenes Risiko. Moderne Diesel ab etwa 2015 vertragen HVO100 meist problemlos, aber ohne Freigabe haben Sie keinen Anspruch auf Gewährleistung, falls etwas schiefgeht. Bei Fahrzeugen, die noch Garantie haben, ist besondere Vorsicht geboten. Der Garantieanspruch kann erlöschen, wenn Sie einen nicht freigegebenen Kraftstoff verwenden.
Prüfen Sie die Verfügbarkeit in Ihrer Region. Wenn die nächste HVO100-Tankstelle 50 Kilometer entfernt ist, wird der Alltag kompliziert. Realistisch ist der Umstieg nur, wenn Sie eine Tankstelle im Umkreis von 10 bis 20 Kilometern haben – oder wenn Sie bereit sind, längere Wege für das Tanken in Kauf zu nehmen.
Beachten Sie auch die Motorverträglichkeit bei älteren Fahrzeugen. Diesel vor 2010 haben oft Dichtungen und Schläuche, die Biodiesel nicht gut vertragen. HVO100 ist hier unkritischer, aber auch hier fehlen oft die Tests und Freigaben. Im Zweifelsfall fragen Sie Ihre Werkstatt oder einen Sachverständigen.
Wenn Sie sich für den Umstieg entscheiden, tanken Sie beim ersten Mal nicht sofort voll. Füllen Sie erst die Hälfte des Tanks mit dem neuen Kraftstoff und beobachten Sie das Fahrverhalten. Läuft der Motor ruhig? Gibt es ungewöhnliche Geräusche oder Ruckeln? Steigt der Verbrauch? Nach einigen hundert Kilometern können Sie auf vollständige Nutzung umstellen, wenn alles problemlos funktioniert.
Lassen Sie bei älteren Fahrzeugen nach dem Umstieg auf alternative Kraftstoffe den Kraftstofffilter frühzeitig prüfen. Manche Kraftstoffe lösen alte Ablagerungen im Tank, die dann den Filter verstopfen können. Ein verstopfter Filter führt zu Leistungsverlust und kann die Kraftstoffpumpe beschädigen. Ein Filterwechsel kostet 50 bis 150 Euro und ist schnell erledigt.
Informieren Sie Ihre Werkstatt, wenn Sie auf einen alternativen Kraftstoff umsteigen. Bei Wartungen oder Reparaturen am Kraftstoffsystem sollte die Werkstatt wissen, welchen Kraftstoff Sie nutzen. Manche Teile oder Dichtungen müssen eventuell angepasst werden.
Schauen Sie sich gerne die unsere Fahrzeuge an, wenn Sie einen Gebrauchtwagen suchen, der für alternative Kraftstoffe geeignet ist. Wir beraten Sie ehrlich, welche Modelle HVO100 vertragen und wo die nächsten Tankstellen sind. Viele moderne Diesel ab 2015 sind problemlos kompatibel – wir zeigen Ihnen, welche.
Alternative Kraftstoffe sind kein Wundermittel, aber eine sinnvolle Option für Dieselfahrer, die klimafreundlicher unterwegs sein möchten. HVO100 ist technisch ausgereift, für viele Fahrzeuge geeignet und reduziert die CO2-Emissionen deutlich. Die Verfügbarkeit im Rhein-Main-Gebiet wächst, auch wenn Darmstadt selbst noch keine Tankstelle hat. Mit etwas Planung und einer Fahrt nach Frankfurt, Wiesbaden oder Rüsselsheim können Sie HVO100 tanken und Ihren Beitrag zum Klimaschutz leisten – ohne gleich ein neues Auto kaufen zu müssen. Kommen Sie in unser Autohaus, wenn Sie Fragen haben oder Beratung zu Ihrem konkreten Fahrzeug brauchen. Wir helfen Ihnen gerne weiter.
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